So lebt der Hamster glücklich


Über Hamster wird manchmal gewitzelt, dass sie die Haustiere sind, die am seltensten ihr ohnehin recht kurzes natürliches Lebensalter von maximal drei Jahren erreichen. Obwohl Hamster eigentlich recht robuste Tiere sind, können Halter jedoch einiges falsch machen. Manchmal ist auch nicht der Halter schuld, sondern die Zoohandlung: Dort kommen viele Hamster schon gesundheitlich angeschlagen zur Welt, weil sie aus Inzuchten stammen. Der beste Weg zu gesunden Hamstern ist der über einen seriösen Züchter oder auch über das Tierheim.

Ein gesundes Tier erkennt man am gepflegten Fell, einer sauberen Nase und glänzenden, klaren Kopfaugen. Wichtig ist auch, dass der Po nicht verschmiert ist, denn wenn ein Hamster einmal an Durchfall leidet, ist er gewöhnlich nicht mehr zu retten.

So lebt der Hamster glücklich

Schon bei der Wahl der Unterkunft machen viele zukünftige Hamsterbesitzer einen Fehler: Aquarien oder Terrarien sind aufgrund der schlechten Belüftung für Nagetiere vollkommen ungeeignet! Wer so viel Angst davor hat, dass die Tiere „Dreck machen“, sollte auf ein Haustier verzichten. Ein Hamster gehört in einen speziellen Hamsterkäfig mit Gitterstäben, an denen er herumklettern kann und wo für eine gute Belüftung gesorgt ist. Allerdings darf der Käfig auch nicht in der Zugluft stehen! Eine ruhige windgeschützte Ecke, wo das nachtaktive Tier tagsüber viel schlafen kann, ist ideal.

Wichtig ist auch die Hygiene im Hamsterkäfig: Die Einstreu muss zwar im Allgemeinen nur einmal pro Woche komplett ausgetauscht werden, doch die „Kloecke“ muss täglich gesäubert werden! Mindestens alle zwei Tage sollte der Besitzer auch das Schlafhäuschen des Hamsters inspizieren (am besten wenn der kleine Kerl Auslauf hat und nicht gestört wird). Hamster neigen dazu, auch Frischfutter wie Obst und Gemüse zu „hamstern“, das dann nach zwei Tagen anfängt zu schimmeln und zu faulen -und dem Hamster irgendwann ordentlich den Magen verdirbt.

Durchfall und Lungenentzündung

Durchfall kann beim Hamster wie gesagt schnell zum Tod führen. Wird sehr weicher Kot bemerkt, sollte das Tier kein Frischfutter mehr erhalten und stattdessen trockenes Futter wie z.B. Haferflocken. Ist der Kot am nächsten Tag nicht normalisiert, sollte der Tierarzt aufgesucht werden. Das gleiche gilt, wenn das Tier scheinbar Schnupfen hat, das Näschen tropft und der Atem pfeift.

Viele Krankheiten entstehen beim Hamster durch Bewegungsmangel und Langeweile. Ein Laufrad im Käfig ist daher Pflicht! Daneben sollte aber auch anderes Hamsterspielzeug vorhanden sein, damit der Hamster sich beschäftigen kann – Kistchen mit Sand, Erde oder Papierschnipseln zum Buddeln, Möglichkeiten zum Klettern und Höhlen zum Beispiel. Viel Spaß haben neugierige Hamster auch mit einem Labyrinth, das zum Beispiel aus einem großen Karton gebastelt werden kann. Wichtig ist bei aller Ausstattung „Marke Eigenbau“, das für Tiere ungiftiger Klebstoff verwendet wird!

Die Einrichtung des Hamsterkäfigs sollte übrigens möglichst aus Holz und nicht aus Plastik bestehen, da in letzteren die Luft nicht richtig zirkulieren kann und sie auch schwerer zu reinigen sind. Plastikröhren wurden mittlerweile sogar als tierschutzwidrig eingestuft.