Vorsicht Gift: Welche Pflanzen dem Nager schaden können


Nagetiere benötigen Freilauf, damit sie ausreichende Bewegung und Abwechslung von ihrem Käfig-Alltag bekommen. Allerdings gibt es einiges zu beachten – nicht zuletzt die tödliche Gefahr, die von manchen scheinbar harmlosen Zimmerpflanzen ausgehen kann.

Pflanzen außer Reichweite stellen

Zimmerpflanzen sollten am besten stets so hingestellt werden, dass der Nager nicht an sie herankommen kann. Denn auch wenn die betreffende Pflanze nicht zu Vergiftungen beim Tier führt, kann es leicht vorkommen, dass ein buddelnder, knabbernder Nager sie so beschädigt, dass sie abstirbt. Und Pflanzenerde auf dem Teppichboden muss auch nicht sein. Größere Zimmerpflanzen sollten daher am besten auf kleine Tischchen gestellt werden oder in so hohen glatten Übertöpfen, dass das Tier nicht heran kommen kann.

Bei Nagetieren, die nicht klettern können – wie Meerschweinchen zum Beispiel – genügt dies meist schon. Bei kletternden Nagern ist es schon schwieriger – Hamster beispielsweise haben kein Problem damit, einen Seitenvorhang am Fenster hinaufzuklettern und so auf die Fensterbank zu gelangen. In diesem Fall ist es nicht möglich, die Pflanzen ganz vor dem Tier zu schützen. Umso wichtiger ist dann, dass die Pflanze nicht giftig ist.

Welche Pflanzen für Nagetiere schädlich sind

Leider gehören einige der beliebtesten Zimmerpflanzen zu den für Nagetieren giftigen Pflanzen, darunter Alpenveilchen, Oleander, Azaleen, Chrysanthemen und der im Winter in fast jedem Haushalt anzutreffende Weihnachtsstern.

Noch schwieriger ist es übrigens im Garten – bei Nagern, die im Sommer hinaus ins Freie dürfen, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass sie keinen Zugang zu Blumenrabatten o.ä. haben und dass auf dem Rasen keine Blumen wie Blutterblumen, Krokusse oder Schneeglöckchen sprießen. Viele der beliebten Gartenblumen wie Tulpen, Narzissen, Hyazinthen, Maiglöckchen oder Rhododendron sind ebenfalls giftig! Vollständige Listen finden Sie im Internet – oder fragen Sie Ihren Tierarzt um Rat.

Was tun bei einer Vergiftung?

Zeigt der Nager nach einem Freigang in der Wohnung Symptome wie Apathie, Zittern, Durchfall, Erbrechen oder Schaum vor dem Mund, deutet dies auf eine Vergiftung hin. Lieber nicht lange zögern, sondern sofort mit dem Tier zum Tierarzt, damit noch rechtzeitig eine Behandlung erfolgen kann. Idealerweise sollte der Tierbesitzer wissen, mit welcher Pflanze es der Nager zu tun hatte – zum Beispiel wenn er auf frischer Tat beim Knabbern erwischt wurde oder wenn die Pflanzenerde im Topf des Alpenveilchens total zerwühlt ist.