Goldhamster: Putzige Genossen mit kurzer Lebenserwartung


Goldhamster gehören zu den beliebtesten Nagetieren in Deutschland überhaupt. Die niedlichen Kerlchen sind relativ anspruchslos, benötigen wenigen Platz und sind vor allem die einzigen Nagetiere überhaupt, die am liebsten alleine sind und keine Artgenossen benötigen. Ihr einziger großer Nachteil: Die recht geringe Lebenserwartung der Goldhamster.

Goldhamster und ihre Lebenserwartung

Das Durchschnittsalter eines Goldhamsters beträgt nur zwei bis drei Jahre. Schon nach dem ersten Lebensjahr machen sich die ersten Alterserscheinungen bemerkbar und spätestens nach zwei Jahren wird der Hamster ein echter Oldie. Er bewegt sich nur noch wenig, schläft mehr und neigt manchmal auch zur Zickigkeit. Viele Hamster werden durch die Kombination aus wenig Bewegung und viel futtern mit zunehmendem Alter fett, während andere kaum noch Appetit haben und eher abmagern. In diesem Fall sollte der Hamster zusätzliche Vitaminpräparate bekommen.

Letztendlich ist der Lauf der Natur nicht aufzuhalten und trotz aller Bemühungen erreichen Goldhamster nur sehr selten den dritten Geburtstag. Doch auch wenn der Hamster bereits nach weniger als zwei Jahren das Zeitliche segnet, ist die Schuld nur selten beim Besitzer zu suchen.

Das Altern des Hamsters erkennen

Neben der zunehmenden Inaktivität verändern Hamster mit zunehmendem Alter auch ihr Aussehen. Die schwarzen Knopfaugen glänzen nicht mehr so so wie früher und das Fell lichtet sich ein wenig. Bei dunklem Fell werden oft auch „graue Haare“ oder helle Flecken sichtbar. Hamster, die regelmäßig Freilauf erhalten, werden diesen mit zunehmendem Alter häufiger verschmähen und bleiben lieber in ihrem kuscheligen Nest. Das Laufrad im Käfig wird dagegen auch von älteren Hamstern noch gerne genutzt – wenn auch in langsamerem Tempo und in kürzeren Perioden.

Wie lässt sich das Altern des Hamsters erleichtern?

Wichtig ist, dass ein älter werdender Hamster sein Häuschen, den Futternapf und den Wasserspender auch ohne große Kletterakrobatik erreichen kann. Sinnvoll ist es für die Senioren, alles auf einer einzigen Ebene einzurichten, so dass nur wenige Schritte zwischen Häuschen, Futter und Wasser (und dem Laufrad) zurückgelegt werden müssen.

Beim Futter sollte darauf geachtet werden, dass der Hamster weniger Proteine und Fette bekommt und dafür mehr Rohfasern. Beginnt der Senior gesundes Frischfutter wie Obst zu verschmähen, sollte er zusätzliche Vitamintropfen ins Trinkwasser geträufelt bekommen.

Ältere Hamster neigen auch dazu, leichter zu erschrecken und reagieren grantig auf Veränderungen. Gerade wenn Kinder im Haushalt leben, sollte ihnen deutlich gemacht werden, dass das Tierchen nicht mehr ungestüm aus dem Käfig geholt oder Lärm ausgesetzt werden sollte.

Sollte der Hamster sichtbar unter Schmerzen leiden, ist es womöglich sinnvoller, ihn beim Tierarzt zu erlösen. Ansonsten bleibt nach dem sanftem Entschlafen zumindest der Trost, dass der Goldhamster ein glückliches Leben gehabt hat.